Praxisbeispiel: Web 2.0 als Instrument von Wissensmanagement bei Web.de
Theorie hin oder her - Wie sieht nun Wissensmanagement im Unternehmen praktisch aus? Der vor allem durch seine kostenlose E-Mail-Anwendung bekannte Karlsruher Portalbetreiber Web.de betreibt das Thema Wissensmanagement mithilfe von Wikis und Weblogs aktiv, dabei ist es eher nebenbei und organisch gewachsen entstanden als das es von oben verordnet wurde.
Das Unternehmen nutzt schon länger ein eigenes Intranet, in dem allgemeine Informationen, Telefonlisten, die Personaldatenbank, Urlaubsanträge, Beschaffungsformulare
oder Geburtstagslisten abgelegt sind. Ein aktives Austauschen von Wissen untereinander ist damit jedoch viel zu umständlich.
Hier kommt das Web 2.0 ins Spiel. Vor allem die Programmierer und Techniker haben damit begonnen, neue Social-Software-Systeme wie Wikis oder Weblogs zu nutzen, um ihre Projekte zu dokumentieren. Wie im Forschungsbericht von Thomas Döbler zu lesen ist, begann alles damit, dass ein Technik-Team diese Variante der Projektdokumentation genutzt hat, dann mehrere Mitarbeiter dieser Abteilung, bis schließlich auch die Bereiche Projektmanagement und Marketing anfingen, mit Wikis zu arbeiten.
Bei den Technikern entstand diese Entwicklung eher automatisch, da diese ohnehin gewöhnt waren, ihre Arbeit zu dokumentieren. Somit verursachen Wikis und Weblogs nur einen geringfügigen Mehraufwand der sich später auszahlt.
Der Schreibende verinnerlicht das Projekt nochmals, es entsteht eine recht hohe Produktivität in kurzer Zeit. Darüber hinaus kann man über die Revisionshistorie bei den Wikis automatisch sehen, welche Artikel wie oft abgerufen und verändert wurden. Hier wird z.B. deutlich welche Projekte welchen (kommunikativen) Aufwand erzeugt haben.
Da die meisten Wiki- und Weblog-Lösungen auf Open-Source basieren, war die Einführung solcher Lösungen keine finanzielle Belastung im Unternehmen. Bei seinem Wiki-System entschied sich Web.de für die Open-Source-Variante "MoinMoin-Wiki". Dieses in Python geschriebene freie Wiki-Tool läuft auf jedem Webserver, der Python unterstützt und benötigt keine Datenbankanbindung. Das Team merkte jedoch schnell, dass auch das Web 2.0 seine Ordnung braucht: Wenn Informationen zu ungeordnet abgelegt werden, ist der Suchaufwand nachher immens. Eine Volltextsuche sei hier nach Aussage von Web.de nur bedingt zielführend. Daher muss jede Knowledge-Management-Lösung immer auch die Firmenstruktur mit abbilden. "Delegieren Sie die Strukturierung an die jeweiligen Abteilungen", rät der Experte von Web.de den potenziellen Nachahmern. Bei Web.de hat darum frühzeitig ein technischer Dokumentar die Oberaufsicht über die Wikis und Weblogs übernommen.
In speziellen Schulungen vermittelt er den Mitarbeitern, welche Strukturen eingehalten werden sollten. Für die Zukunft plant Web.de zunächst keine Erweiterung seiner Social-Software-Komponenten. Man wolle unterschwellig an dem Thema weiterarbeiten heißt es.
Herausgearbeitet und in den Zusammenhang gestellt aus dem Forschungsbericht von Thomas Döbler.
RTK
Das Unternehmen nutzt schon länger ein eigenes Intranet, in dem allgemeine Informationen, Telefonlisten, die Personaldatenbank, Urlaubsanträge, Beschaffungsformulare
oder Geburtstagslisten abgelegt sind. Ein aktives Austauschen von Wissen untereinander ist damit jedoch viel zu umständlich.
Hier kommt das Web 2.0 ins Spiel. Vor allem die Programmierer und Techniker haben damit begonnen, neue Social-Software-Systeme wie Wikis oder Weblogs zu nutzen, um ihre Projekte zu dokumentieren. Wie im Forschungsbericht von Thomas Döbler zu lesen ist, begann alles damit, dass ein Technik-Team diese Variante der Projektdokumentation genutzt hat, dann mehrere Mitarbeiter dieser Abteilung, bis schließlich auch die Bereiche Projektmanagement und Marketing anfingen, mit Wikis zu arbeiten.
Bei den Technikern entstand diese Entwicklung eher automatisch, da diese ohnehin gewöhnt waren, ihre Arbeit zu dokumentieren. Somit verursachen Wikis und Weblogs nur einen geringfügigen Mehraufwand der sich später auszahlt.
Der Schreibende verinnerlicht das Projekt nochmals, es entsteht eine recht hohe Produktivität in kurzer Zeit. Darüber hinaus kann man über die Revisionshistorie bei den Wikis automatisch sehen, welche Artikel wie oft abgerufen und verändert wurden. Hier wird z.B. deutlich welche Projekte welchen (kommunikativen) Aufwand erzeugt haben.
Da die meisten Wiki- und Weblog-Lösungen auf Open-Source basieren, war die Einführung solcher Lösungen keine finanzielle Belastung im Unternehmen. Bei seinem Wiki-System entschied sich Web.de für die Open-Source-Variante "MoinMoin-Wiki". Dieses in Python geschriebene freie Wiki-Tool läuft auf jedem Webserver, der Python unterstützt und benötigt keine Datenbankanbindung. Das Team merkte jedoch schnell, dass auch das Web 2.0 seine Ordnung braucht: Wenn Informationen zu ungeordnet abgelegt werden, ist der Suchaufwand nachher immens. Eine Volltextsuche sei hier nach Aussage von Web.de nur bedingt zielführend. Daher muss jede Knowledge-Management-Lösung immer auch die Firmenstruktur mit abbilden. "Delegieren Sie die Strukturierung an die jeweiligen Abteilungen", rät der Experte von Web.de den potenziellen Nachahmern. Bei Web.de hat darum frühzeitig ein technischer Dokumentar die Oberaufsicht über die Wikis und Weblogs übernommen.
In speziellen Schulungen vermittelt er den Mitarbeitern, welche Strukturen eingehalten werden sollten. Für die Zukunft plant Web.de zunächst keine Erweiterung seiner Social-Software-Komponenten. Man wolle unterschwellig an dem Thema weiterarbeiten heißt es.
Herausgearbeitet und in den Zusammenhang gestellt aus dem Forschungsbericht von Thomas Döbler.
RTK
web2null - 14. Jul, 22:24